Montag, 3. November 2014

Novembernous 2014: Stimmen zu unbedeutenden Geschehnissen Teil 1/Teil 2

Romane müssen für mich mit der Traurigkeit von vergehenden Novembertagen beginnen. Mit ihnen zieht ein Gewittergemüt auf, ein Seelensturm. Aus aus einer inneren Reflexionspower heraus erkennen diese traurigen Seelen den Verfall der Geschichte, die falsche Verwirblung der Geschichte. November sind leise und historisch passiert in ihnen wenig, aber geschichtlich passiert es in diesen Seelen. Es verschieben sich die Gletscher der Zeit in diesen Seelen und sie müssen hinaus, hinaus zur See, zu dem unruhigen Meer, zu dem unruhigen Meer, das die Unruhe in den Herzen bewegt. Melville beginnt sein Buch Moby Dick in eben dieser Weise:

"Whenever it is a damp, drizzly November in my soul;"

Dann genau dann zieht es die Männer zur See, sie fordern Geschichte, ein Abenteuer, eine Welt, für die es sich lohnt zu leben.

Der November zieht ins Abenteuer und hier beginnen, diejenigen, die gerne Abenteurer wären, doch eigentlich feige sind, weil zuviel Reflexion ihr Herz beseelt. Während wir Glück zumeist einfach nur konsumieren, entsteht im nordisch, kalten Gemüt eine negative Verdopplung der Welt. Es geschieht hier die wirkliche Geschichte. Denn Geschichte, so heißt es auch bei Wikipedia, sind die Aspekte der Vergangenheit, die vom Menschen erinnert und gedeutet werden. Geschichte ist eine äußere Welt von Innen heraus. Geschichte, das sind Romane, das ist unser Leben ins Seinsmomenten innerlich abgelichtet, in die Gehirnschale gepresst und in Worten wiederum ausgedrückt. Problem ist nur, dass wir das für gewöhnlich selten tun, wenn wir glücklich sind. Geschichte entsteht am Unglück der Menschen.

2008-05-25 Pittsburgh 133 Oakland, Carnegie Museum of Art - Museumof Natural History (2671453205)
von Allie_Caulfield from Germany [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons
Diesen Monat spazierte - denn, was sollte ein November anderes hergeben? - ich mit John Harwey (Professor an verschiedenen Colleges hier) am Carnegy Museum vorbei und als Vin Diesel (wer weiß, welchen Film er hier gerade dreht) ebenso wie eine verlorene Seele vorbeispazierte, fragten wir uns, ob dies für uns ein historischer Moment war.

Pittsburgh ist eine raue Stadt mit Geschichte und auch eine Stadt, durch die immer der Glamour des Reichtums hindurchwehte. Anfang des 19. Jahrhunderts lebten die reichsten Menschen der Welt in Pittsburgh und überschwemmten es mit Geld. Der Himmel in Pittsburgh verdunkelte sich im 20. Jahrhundert - vom Rauch der Stahlschmieden - doch die raue Stahlschmiede wurde bald zu einer Stadt mit Novembergeist umgeschmolzen. Gescheiterte Existenzen und Geld für Kultur rissen die Seelen in die Geschichte fort. Hier am Grunde der verlassenen Schicksale, in einem Schmelztiegel aus arm und reich entstand eine andere Geschichte. Männer wussten nicht wohin mit dieser Größe, suchten, ließen sich für den Vietnamkrieg rekrutieren, doch schufen eine verletzliche Seele in Pittsburgh, die fortan Geschichte sein sollte.

Die Stahlvergangenheit gab Pittsburgh mehr Brücken als Venedig und mit der Anreicherung durch Geist wurde Pittsburgh das Zentrum der Gegenwartsphilosophie. Es passt, dass irgendwo hier eine Nachfahrin Hegels in einem Buchladen arbeitet und es ist als hätte der Weltgeist sich in Pittsburgh niedergelassen, um traurig zu sein und um trotz aller Geschichtlichkeit ein bodenständiges Leben zu führen.



Nicht nur Batman wurde hier gedreht, nicht nur Christina Aguilera kommt von hier, nicht nur dass die Pinguins und Steelers die nationalen Meisterschaften gewinnen, auch nicht dass Zombieamerika seine Ursprünge in Pittsburgh hat und die ersten Zombiefilme hier gedreht wurden (ich sehe Menschen aus Tarantinos Gemetzeln oftmals hier beim Einkaufen), Pittsburgh hat außerdem die Wahl zum  schlechtesten, amerikanischen Akzent gewonnen und ist laut Economist dennoch die most liveable City in den USA.

Neben der Frage, ob wir jemals so eiskaltcool wie Vin Diesel mit Schweißerbrille sein werden und warum die wildwachsende Haarkranzglatze außer Mode gekommen ist, überlegten John und ich, ob es im 19. Jahrhundert noch ein Jahr gab, ein einziges Jahr, in dem nichts Weltbewegendes geschah, ein Jahr, in dem die Geschichte einfach anhielt, der Weltgeist eine Pause machte.
Plato-raphael
Irgendwann kam Platons Haarkranzglatze einfach außer Mode und womöglich geschah das in einem November

Einschub Maja: "Ich weiß überhaupt nicht, was Männer haben, wenn sie eine Glatze bekommen. Ich würde einfach Vin Diesel werden."

Gleiches gilt jedoch auch für heute: Während die Medien uns heute mit angeblichen Nachrichtenbeben überwältigen, fragt sich, ob diese Dauereruption in der Medienlandschaft tatsächlich von Geschichte berichtet. Zumindest gilt es bei der modernen Geschichte, die angeblich wie ein Vulkan brodelt, als amoralisch, wenn man sein Interesse an Nachrichten verweigert. Für meinen Teil brauche ich schon längere Zeit nicht mehr das wärmende Medienlagerfeuer am Abend, für mich ist das keine Vulkanglut und ich brauche keine externe Wärme, um mich aktualisiert, ubgedated und demokratisch zu fühlen.

Was war also die historische Dimension eines kalten, traurigen Novembers?

John Harwey: Zumeist erscheint Geschichte nicht im Horizont unserer Medien. Diese veröffentlichen nur geschichtliches Fastfood. Der Todesschütze von Osama Bin Laden veröffentlichte so ungefragt seine Identität (Verweis hier). Ein kurzes Echo im Mediengebirge, aber die Tatsache das ein Mensch einen anderen tötet, ist nur relevant, weil es kommuniziert wird.

Abgesehen davon aber stellt dieser Moment tatsächlich eine historische Qualität dar. Auf der einen Seite, ist es ebenso unbedeutend wie ein Löwe, der seine Beute reißt, zugleich aber ist es die moralische, spezifisch-menschliche Frage nach Mord, die medial in den USA jedoch nicht diskutiert wird, was eher auf ein prämoralisches Stadium und ungeschichtliches Moment hindeutet. Stattdessen instrumentalisieren die Medien den Täter, um zu fragen, ob es legitim ist, geheime Informationen zu veröffentlichen und ob er nun um sein Leben fürchten muss, weil ihn die Terroristen ja kennen. Natürlich können wir den Helden nicht verurteilen, denn das Individuum wird hier medial gewichtet und verschwindet dann hinter der Schablone des Helden, die wiederum die Frage nach der Moral hier gänzlich verdeckt. Gesellschaften aber, die ihre Moralsysteme nicht in Frage stellen, haben keine Geschichte. Das geschichtliche Moment ist also, dass sich der Weltgeist hier gerade nicht zeigt.

Anmerkung Norman Schultz:
Wie also ging es mit der Tötung von IHM zu? Nun, das können wir ganz nüchtern berichten:
Nach der Beschreibung des Todesschützen hatte sein LEADER, der Kopf des Tötungskommandos, bereits Osama Bin Laden verfehlt, so dass unser Held mit einer Heldenrolle in den Raum hinein hechtete und den dreckigen Halunken, der sich auch noch hinter eine seiner Frauen versteckte, niederstreckte. Durch sein Nachtsichtgerät konnte er das Böse eindeutig identifizieren und mit einem präzisen Vollstreckungsschuss brachte er den Amerikanern die ersehnte Rache. Damit hatte der Todesschütze den Hinterbliebenen vom 11. September sein Versprechen eingelöst und gezeigt, dass die Amerikaner Gerechtigkeit besitzen. Gerechtigkeit als Waffe der Verletzten.

Norman Schultz: Die nackte Wirklichkeit der Zeit gibt es nicht. Das sind nur die erotischen bis pornographische Phantasien von Historikern und Bibelgläubigen. Unsere Wirklichkeit wird durch die mediale Schneiderei gut eingekleidet, bis zur Unkenntlichkeit modisch frisiert. Die Wahrheit ist, dass die Wahrheit, als Königin der Wissenschaft, in unserer Welt nicht nackt sein kann. Sie wäre vielleicht zu öde und langweilig oder aber immer relativ zu unserem gegenwärtigen Gerede. Die Wahrheit wäre nach der Moral von Tötung in einem Diskurs zu fragen, in einem Diskurs, in dem nichts als geklärt gilt, alles sich wenden und entschieden werden kann. Wahrheit darf nicht aktual, sondern muss prozedural betrachtet werden (ich kann hierzu das Buch von meinem Professor aus Köln, Edmund Braun, empfehlen: Der Mensch vor seinem eigenen Anspruch). Doch die Öffentlichkeit fragt nach Helden, Rächern und Ruhm, nach dem Glanz des Momentes und nicht nach der gähnenden Langeweile und knarrenden Weite von Ewigkeiten, die sich in Diskursen als das fortwährende Spiel unserer Sinnsuche enthüllen.

John Harwey: Unser moralisches Mikroskop wird niemals die Stärke für tiefgreifende, moralische Fragen haben, die nämlich in die Ewigkeit der Unendlichkeit mäandern. Wir können nur verschwommene Ränder für den Zeitgeist sichtbar machen. Für die Medien ist dies untauglich. In der öffentlichen Meinung und dies gilt auch für Verschwöungstheorien sollen die Dinge konkret sein, Gesellschaften lassen sich aber nun mal nicht im Ganzen und in Detailschärfe zugleich deutlich machen, das kann nur die Dialektik, die im Diskurs unvereinbare Argumente durcheinanderwühlt, aufrüttel und sensibilisiert. Die Gesellschaft ist kein Gegenstand, und zwar ist sie genauso kein Gegenstand wie Tische und Stühle keine Gegenstände sind. Die Gesellschaft muss dynamisch bleiben, so dynamisch wie die Wirklichkeit.


Norman Schultz: Ich weiß noch wie ich mich mit einem Standardphilosophen in Köln über den Linguistic Turn (QUELLE) unterhielt und er mir vorhielt, dass er bei allem, was ich sage nur mit dem Kopf schütteln könne. Dabei sind dies genau die Positionen von Brandom, die ich vertrete, einem Philosophen, bei dem er dann doch gerne studieren wollte. Es ist etwas schwer für Menschen zu begreifen, dass der Großteil der Wissenschaft im Moment davon ausgeht, dass Objekte eher Resultate sind von der Art, wie wir die Welt begreifen, wie unser Gehirn operationalisiert und wie wir uns in Diskursen austauschen. Unser Zugriff auf die Realität aber muss anders rekonstruiert werden und da ist der Begriff "Objekt" sehr schwammig.

John Harwey: Genauso ist ein weitere Punkt, dass Verbrechen soziale Entitäten sind, die eben keine Objekte sind. Verborgenen entstehen immer im Verborgenen von Gesellschaften und übersteigen unklare Grenzen. Viele von uns wandern in Grauzonen: Ist es zum Beispiel angemessen Tiere zu essen? Menschen, die ungeschichtlich argumentieren, kennen hier ein klares "Ja", ganz einfach weil der Mensch für sie bereits feststeht und ein Raubtier sein muss. Für andere mag der Mensch noch nicht festgestellt sein und angesichts der Bedrohung durch künstliche Intelligenz, die Hawking nun sichtbar macht, ist es vielleicht auch Selbstschutz nach einer angemessenen Ethik für Beute zu fragen?

Die Amerikaner haben kein Instrument, um hinter ihrer Rache eine gesetzlose Tötung zu sehen, so wie wir wenig Argumente haben, die Moral von Tierrechten festzustellen. Weil also der Ursprung von Verbrechen im Verborgenen liegt, an einem blinden Fleck unseres Sichtfelds, haben viele dieser Verbrechen oft noch keinen, wirklichen Platz in uns, wir kennen einfach ihre Dimension nicht und wir wissen nicht, wie der Mensch sich vor dem Forum der Geschichte verantworten werden muss (ein Gedanke, den Plessner ja stark machte (QUELLE)).

Norman Schultz:
Unser analytische Blick ist verstellt durch konfuse Gefühle, die aus der Größe des ewigen Moments hervorströmen. Würden wir aber nur im Moment leben, so fände keine Geschichte statt und de facto gäbe es keine Geschichte. Nachrichten reduzieren Geschichte auf den Moment, er muss klar sektierbar und berichtbar sein. Deswegen ist es für die Amerikaner auch kein wirkliches Verbrechen sich spontan zu rächen. Spontane Rache ist ein ungeschichtlicher Moment, ein Augenblick, in dem etwas passiert und doch passiert nichts in der Geschichte. Rache ist eine schlichte Reaktion, die Gleichgewichte eines metaphysischen Kharmas herstellend darf. Ein gänzlich absurder Gedanke und der Weltgeist fällt zurück in ein animalisches Moment. Wenn hier in diesem November Geschichte geschah, dann war es nur ein Rückschritt, dass wir uns den Blick auf Wirklichkeiten verbauen.

Alfred Eisleben (schriftlicher Kommentar zu diesen Notizen):
Geschichtlich sind es heute auch die ausbleibenden Entwicklungen und vielleicht ist das unsere Geschichte, die mein Freund Derrida im Hinblick auf die Demokratie als Autoimmunisierung erkannte (QUELLE). Das heißt Systeme versuchen, einen Ewigkeitstatus zu erreichen, indem sie wirkliche Veränderung verhindern. Das Verborgene soll auch weiter im Verborgenen bleiben, damit alles so weiter gehen kann, wie bisher. Das ist die Tyrannei, die ja Platon schon am weitesten von der Wahrheit entfernt sah (QUELLE).

Norman Schultz (Anmerkung zur Notiz von Alfred Eisleben):
Die ausbleibende Aufhebung der Verjährungsfristen bei sexualisierter Gewalt ist mit Sicherheit eine solches Verfehlen. Sexualisierte Gewalt verschwindet hinter dem kindlichen Erinnerungsvermögen und kommt oftmals nicht zur Anzeige, daher haben wir auch keine Informationen über die Auswirkungen (unbeachtete Argumente, die ich verfasst habe, dazu hier). Verdrängung ist ein Element von unterdrückenden Gesellschaften.

Anmerkung Alfred Eisleben:
Genauso soll die angestrebte Totalüberwachung der Menschheit eine Unvermeidlichkeit darstellen, doch die Wirklichkeit des Verbrechens bleibt immer im Verborgenen. Deswegen weiß niemand genau, wie politische Wirklichkeit wirkt. Es ist schlicht Totalüberwachung nicht möglich, weil wir nur begrenzte Verarbeitungskapazitäten haben. Deswegen ist es auch für die Medien schwierig, aus der Überkomplexitität in entsprechenden Abständen Skandale zu produzieren, weil es keine Skandale gibt, sondern nur sehr komplexe Sachverhalte. Für den Durchschnittskritiker aber gerät die Frage nach den Verantwortlichen zu einer Frage nach dunklen Verschwörern. Der Verschwörer aber ist nur ein Strohmann für die Unerklärlichkeiten, die sich aus super-komplexen Systemen ergeben. Früher nahmen wir dafür den Teufel an, heute sind es menschlich widerwärtige Seelen, die unter dem Deckmantel von Wirtschaftskartellen operieren sollen.

Als Resultat sind die entdeckten Skandale dann das, was weder wahr noch gänzlich falsch ist und was Aristoteles die Meinung nannte. So ist Schröder ein Genosse der Bosse und Merkel käuflich Meinungen sind gesprächstauglich, weil sie klar abgegrenzte Inhalte anbieten. Die Zeit aber wird meines Erachtens nicht bestimmt durch das, was Meinungen transportieren, sondern durch die komplexen Mechaniken, die Meinungen nicht repräsentieren können.

John Harwey: Da kommen die zwischenmenschlichen Tötungskommandos gelegener, denn offensichtlich hatte der Mörder Bin Ladens einem der Hinterbliebenen von September 11 versprochen, IHN zu töten. Es sind also nicht die Drohnen, die in afghanischen Teezeromonien einschlagen, die die Medien reizen. Dies ist aber nicht, weil die Medien dies wollen und Schattenmänner über ein Verdunklungsunternehmen verfügen, sondern weil die Medien genauso von der Dynamik des Geredes ergriffen sind. Jeder, der meint Klarheit ein für alle male produzieren zu können, gerät dabei in eine Sackgasse.

Aus allem gesagten ergibt sich aber, dass es nicht die Oberflächen sind, die von Bedeutung sind. Daher ist Guantanamo weiterhin das Ereignis, das dieses Jahr bestimmt, doch die Unmenschlichkeit hat eher Kontinuität und ist daher nicht direkt medientauglich. Es ist absehbar, dass das Thema im historischen Rückblick die Amerikaner als Friedensmacht herausforder muss. Insofern sich das Ewige nicht als Event vermarkten lässt, gibt es wenig Berichtenswertes. Man stelle sich eine Sendung vor: Das Ewige - Live!

Darüberhinaus kann der Zeitgeist so selten in seiner Zeit identifiziert werden, weil er selbst nicht in Erscheinung tritt, sondern selbst nur durch zu spät greifende Reflexion auf historische Momente in Erscheinung tritt.


John Harwey: Einhergehend mit dieser Schwäche der Gerechtigkeit darf der Staat sich stärken. Die Welt bestehe schließlich aus dubiosen Geheimnissen, versteckten Winkeln, wo Verbrechen geplant werden. Der selbe Grund, der uns von der Wahrheit fern hält, gilt hier als Legitimation. Während Privatpersonen kein Recht auf Privatsphäre vor staatlichen Augen haben sollen, denn Verbrechen entstehen ja schließlich im Verborgenen, so muss doch der Staat dieses Geheimnisrecht haben, um das Verborgene aus dem Verborgenen hervorzuholen (Siehe: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-11/bnd-nsa-untersuchungsausschuss-herr-b/seite-2).

Wenn das keine Hegelianische Dialektik ist, dann weiß ich auch nicht mehr.

Norman Schultz: Dies ist der Zeitgeist, dies ist das Weltereignis, nämlich dass die Verbrechen immer im Verborgenen entstehen und sich dialektisch an unserer Moralentscheidung in die Geschichte verbreiten.

Alfred Eisleben:
Im Grunde fragt der Untersuchungsausschuss zum Überwachungsskandal, ob Totalüberwachung sinnvoll ist, muss aber selbst im Verborgenen agieren. Die Moderne glaubt hierbei als Archivarskultur die Welt kontrollieren zu müssen. Doch der Archivar kann nur an den Stellen einsteigen, da das eigentliche Verbrechen schon geschehen ist. Wo das Archiv der Grundstein moderner Wissensproduktion ist, ist der Menschen bereits schlecht, weil das Archiv nur offen legt, was falsch lief. Im Archiv werden wir alle als potentielle Straftäter gelistet, das heißt im gewissen Sinne erreichen wir Gleichheit durch den Verdacht, dass der Mensch böse ist. Hiervon grenzt sich dann das vermeinte Gute ab, so ist Totalüberwachung gut, weil es auch Böses gibt. Woher aber käme das Gute, wenn es kein Böses mehr gäbe?

John Harwey: Starke Gesellschaften verwinden die Angriffe der Schwachen durch Nichtachtung. Gnade und Nobilität sind die Instrumente des Guten.

Norman Schultz:
Komplexer ist Russlands Verlegung von Panzern in die Ostukraine. Die Destabilisierung der Region ist natürlich nur westliche Propaganda, denn Russland ist anders als die USA der Weltfriedenshüter: http://www.zeit.de/politik/2014-11/usa-sanktionen-russland-kiew

Hier zeichnet sich eine Medienmüdigkeit bei den Konsumenten aus, wobei Medien abgelehnt werden, dennoch aber greifen die Medienmüden auf einfache Erklärungsmuster zurück. Dann ist es ganz klar: Die USA sind schuld an der Misere der Menschheit und wie gehen weiter in Moralsysteme, die auf Ressentiment aufbauen.

Der interne Blick auf den Wissenschaftsstandort Nummer 1 sieht anders aus. Die USA funktioniert derweil ökonomisch auf Grundlage der Schiefergasausbeutung wieder, wobei Obama auf politischer Ebene abgemeldet ist: http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/us-wahlen-kongress-barack-obama-waehler, dennoch behaupte ich, dass die konzeptionellen Entwicklungen im Hinblick auf die Moral von den USA bestimmt sein werden, einfach aufgrund der Publikationsmacht, die sie im Wissenschaftsmedium aufgebaut haben. Auch die Blogossphäre wird von englischen Analysen geprägt.

John Harwey:
Republikaner marschieren nun wieder in Washington, denn die Gegenpartei macht schließlich immer alles falsch. Im einfachen Verstand machen allerdings irgendwann alle alles falsch, wobei nur ein zynischer Rest des Selbstverständnisses übrig bleibt. Überlegungen, dass die Natur den Menschen nicht verdient hätte, sind die Folge.


Norman Schultz: Wegmarken

Meanwhile: Deutschland steigt in den Sternehimmel auf. Deutsche Küche ist weltweit verpönt und Menschen lästern auch in Deutschland gerne. Was natürlich Deutsche Küche ist, ist unbekannt, aber deutsche Restaurants werden immer besser. Exzellenz mit dem Blick zu den Sternen. http://www.zeit.de/zeit-magazin/essen-trinken/2014-11/michelin-restaurantsfuehrer-sterne-2015

So wie in Interstellar Menschen ihren Blick in die Himmel richten. Christopher Nolan zeigt, was die Medienindustrie an Abfallprodukten hinterlässt.

Ansonsten ist das weniger komplexe Weltereignis die Schachweltmeisterschaft. Anand spielte gegen Carlsen in Sotschie und verlor. Calrsen blieb Weltmeister.: http://www.zeit.de/sport/2014-11/schach-wm-viswanathan-anand

Und vieles mehr, der November war kaum gleichgeschaltet im Sinne der Historie. Im Sinne des Geschehens ist der November eher historienschwach, er zeigt eher, wie die moderne Dialektik zwischen Individualschuld und Kollektivschuld sich verschärft. Der Dezember sollte ein Monat der Reflexion und weihnachtlichen Besinnung auf die historisch wirklichen Momente sein.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Im Menschentreibhaus kann nur ein Reicher uns retten: Material Sloterdijk



Norman Schultz: Was halten sie von Peter Sloterdijks Überlegungen zur Inklusion der Armen in eine Gesellschaft der Reichen?


Alfred Eisleben:
Der Reiche muss nach Sloterdijk in Zukunft Inklusion betreiben. Er kann nicht mehr den durchschnittsarmen Weltbürger die Überreste seiner Wohlstandsfete überlassen. Er kann auch nicht mehr zusehen, wie die Weltbürger sich auf ihrer Selbstmordparty feiern und niemand die Rechnung übernimmt.

Norman Schultz: Ist das Thema nicht ein sehr klassisches Thema in der Philosophie?

Alfred Eisleben: Ja, Sloterdijk wiederholt schlicht die Frage nach Gerechtigkeit, die bereits Platon in seinem Hauptwerk der Politea zur Reife brachte. In einer Welt, wo jeder sich vorrangig um das eigene Business kümmern soll, dort entstehen Externalitäten, wobei der Organismus der menschlichen Gesellschaft nicht über genügend Entgiftungsorgane verfügt, um dieses Treiben sich auch leisten zu können. Aufgrund der horrenden Ressourcenrechnung, die uns die Welt ausstellt, kann ein Reicher sich in Zukunft nur selbst retten, indem er die Gesellschaften rettet, die ihn tragen. In dieser Weise ist die Frage nach Gerechtigkeit schlicht die Frage nach Harmonie. Es geht also nicht direkt darum, dass der Reiche sich rettet, sondern darum, dass Harmonien schlicht etwas gutes sind.

Ich möchte auch noch Platons Überlegungen hinzufügen: In einer Gesellschaft in der es Bettler gibt, in dieser Gesellschaft gibt es auch Diebe.

Norman Schultz: Haben wir es mit der Umstellung der Gesellschaften mit einem historischen Materialismus zu tun, das heißt, dass die Weltgeschichte sich in einer Evolution höher entwickelt?

Alfred Eisleben: In einer Gesellschaft, die die Welt wie ein erdballgroßes Uhrwerk umspannt, müssen die Räder im Getriebe bei Öl bleiben. "[P]hilanthro-kapitalistische Makropolitik" steuere nach Sloterdijk daher auf den "spendablen Welt-Steuerstaat" zu. Ich weiß nicht, ob das notwendig der Fall ist. Momentan ist die Erde die einzige, globale Ressource, wobei der einheitliche Himmel unter unserer selbstverursachten Abgasglocke EIN Globus geworden ist. Die Reichen können tatsächlich keine Reservate mehr bauen, die sie von den anderen Weltbürgern trennen, weil schlicht kein Platz mehr ist. Der Reiche ist in globale Atemreichweite der Armen gekommen. Das dieser Trend aber notwendig zu einer besseren Gesellschaft führt, braucht nicht der Fall sein, insofern sich nämlich Reiche wieder eigene Reservate schaffen können, so bliebe die Ungerechtigkeit bestehen.

In anderen Worten, nur die momentane Gesellschaft muss sich durch Inklusion retten. Für mich aber bleibt die Frage bestehen, warum sollen wir gerecht sein und da halte ich es nicht mit Sloterdijk, sondern mit Nietzsche: weil wir stark genug sind, uns Gerechtigkeit zu leisten. Menschen haben eine innere Kraft nobel zu sein.

Norman Schultz: Da sie sich auch als Zukunftsforscher mit vielen Themen seit den 70ern beschäftigen, wie schätzen Sie die gegenwärtige Lage der Gesellschaft ein?

Alfred Eisleben: Im Menschentreibhaus erhitzen sich die Gemüter nun mit der Natur zusammen. Im Inneren unserer Konstruktion wurde die Natur stark internalisiert und unsere Handlungen verschwinden nicht mehr in der Weite der Natur, sondern sie kehren als Naturkatastrophen, als Rache unserer Handlungen zurück. Im Weiteren ist schon wie mein Lehrer Adorno feststellte, die Technik keineswegs mehr etwas, womit wir die Natur beherrschen, sondern die Technik ist eine zweite Natur, die uns rückwirkend bestimmt. Bestimmung und Fremdbestimmung gehen Hand in Hand.

Auf die rohe Situation jedoch gebracht, habe nach Sloterdijk die Natur nun ein Gedächtnis bekommen, das sich in allen zukünftigen Formen der Technik und Natur gegen uns wenden mag. Nach Adorno war dies der Rückschlag der Technik, die einst zur Befreiung geschaffen, doch nur neue Zwänge hervorbringt.

Für Adorno war allein die Kunst Befreiung.

Dieses Interview mit Alfred Eisleben bezog sich auf folgendes Interview von Peter Sloterdijk
http://www.sueddeutsche.de/kultur/peter-sloterdijk-ueber-zukunft-revolution-des-geistes-1.371816-3

Samstag, 18. Oktober 2014

Oktobernous: Ebola, Terror, Militarisierung der Welt

6136 PHIL scientists PPE Ebola outbreak 1995By ChyranandChloe: Public domain
Eine Krankheit schlägt wie das Schicksal in den Körper ein. Eine unbequeme Angst breitet sich in der Unsichtbarkeit aus; auf den Straßen liegen die Ebola-Toten, das Individuum in der Menge, die Menge ist aufgebracht. Der Oktober erzählt von diesen Ängsten des Individuums, die sich in den Strömen der Massen materialisieren.

Der gesamte Artikel befindet sich hier.

Krisen, Reiche und Arme

Die vergangene Krise an den Börsen ist eine Krise der Staaten, die ihr Verschuldungsproblem niemals in den Griff bekamen. Dies aber ist nur die halbe Wahrheit. Dass bei der letzten Krise, die Staaten an ihre Finanzierungsgrenzen kamen, indem sie Banken retteten und die Wirtschaft mit milliarden-schweren Projekten unterstützten, ignorieren die Liberalen geflissentlich. Tatsache ist doch, dass die Wirtschaftskreisläufe nur zirkulieren, wenn die Gelder beständig umverteilt werden (der Zusatz muss aus ethischer Perspektive lauten: nach gerechten Prinzipien).

Ein Blutkreislauf folgt einem Lebensprinzip und ist wohl kaum die Freiheit des Marktes, der mit unsichtbarer Hand agiert. Die unbenannte Quelle des Lebens, das Lebensprinzip reicht in den Blutkreislauf hinein, genau wie es auch Gesellschaften bestimmt, es wäre vermessen hier von einer Selbstorganisation zu reden. Gehirne denken den Körper selbst, um Aufgaben der Selbstorganisation abzunehmen.


Diagram showing the circulatory system of the body CRUK 299
 By Cancer Research UK (Original email from CRUK) CC-BY-SA-4.0 
Wenn wir tatsächlich bei der überstrapazierten Metapher des Blutkreislaufes bleiben, dann können wir durchaus auch formulieren, dass sich an Ort und Stelle ganze Blutgerinsel gebildet haben, die zunehmend zu einer Gefahr der Finanzwirtschaft werden.

Reichtum kann in einer Gesellschaft nicht die geschickte Anhäufung von Geld sein, sondern muss immer in Bezug auf die tatsächliche und zukünftigte Leistung stehen. Reichtum ist auch kein festgefügtes Kapital, wie jeder Reiche, der seinen Reichtum gerne stabilisieren möchte. Nein, der Reichtum auf den Banken oder in Börsenpapieren ist immer nur so viel Wert, wie die Gesellschaft zu leisten vermag und wie die Gesellschaften zulassen.

Gesellschaften aber sind keine Bürger oder Einzelnen, Gesellschaften sind die Geister unserer Zeit.

Nun mag der ein oder andere Liberale glauben, dass ohnehin nur Leistung ausgegeben werde für Dinge, die sich auszahlten. Der Glaube mag sein, dass ein deregulierter Markt sich selbst reguliert.

Der Glaube an die unsichtbare Hand ist dabei wie ein Glaube an Gott. Doch so wie Betrüger im Alltag einen armen Tropf an der Haustür mit windigen Schneeballsystemen reinlegen, so sehe ich keinen Grund, warum ähnliches nicht auch an den Börsen passieren sollte. So wie wir Verbraucher hin und wieder von der Industrie getäuscht werden und Produkte kaufen, die vorne und hinten nicht stimmen, so ist dies auch durchaus in großen Wirtschaftssystemen möglich. Dies ist allerdings verborgener, da wir solcherlei Bewegungen zumeist nur in Zahlen erkennen. Wie reagiert daher ein durchschnittlicher Amerikaner (und damit habe ich viele Erfahrungen gemacht)?

Nun, er behauptet stolz und steif, dass große Unternehmen kein Interesse daran haben, Anleger und Investoren reinzulegen, denn sie würden damit ihr Unternehmen riskieren. Dieses stimmt nur in gewisser Hinsicht, denn wenn ich mit einem Unternehmen kurzfristige Gewinne einstreichen kann und dieses nach dem ich es vollkommen ausbluten lassen habe, es verlasse, dann mache ich den Gewinn für mich. Das Unternehmen spielt dabei eine geringfügige Rolle.

Amerikaner wollen daher eine vollständige Kapitalrevolution. Streiche die Hilfe den Armen, denn sie sind schließlich selbst schuld.

Nun bin ich wahrlich kein Experte, aber so wie es Betrüger auf unseren Straßen gibt, so gibt es mit Sicherheit auch findige Betrüger in den Büros und dort schlägt dann der Betrug stärker zu Buche, da die Dimensionen des Betrugs unsere gesamte Gesellschaft treffen.

Ein anderer Punkt ist, dass die Wirtschaft immer zurückbezogen ist auf die gesamte Gesellschaft. Das heißt, es kann keinen Reichen geben, ohne dass andere ihnen diese Möglichkeit verschaffen. Dies zu verdeutlichen ist ganz einfach. So können wir zum Beispiel fragen:

Wäre Warren Buffet auch der reichste Mensch der Erde geworden, wenn er auf einer einsamen Insel gelebt hätte? Welchen Reichtum hätte er dort erwirtschaften können? Vielleicht hätte er ein Haus aus Holz bauen können? Die immensen Reichtumer sind nur in Gesellschaften möglich und daher ist es sehr wohl richtig Leistung und gesellschaftliche Schuld zu verbuchen und damit rechtfertigen sich auch die Steuern, die gegen Reiche erhoben werden.

Die volkswirtschaftliche Frage ist natürlich wie diese Verbuchung aussehen soll. Diese Verbuchung ist mit Sicherheit immer wieder neu zu bestimmen, da das Ausmaß der Leistung auch variiert und in Einzelfällen ganz erheblich abweichen kann. Während zum Beispiel Bill Gates das hilfreichste Werkzeug aller Zeiten mit erfunden hat, so hat ein Mark Zuckerberg maximal eine Infrastruktur für das Internet auf den Weg gebracht, die nicht gerade durch ihre Innovationskraft besticht. Mark Zuckerberg hat an dieser Stelle viel stärker von bereits existierenden Reichtümern profitiert, so nämlich dem weltweiten Aufbau eines Telefonnetze, der Verbreitung von Internetanschlüssen und der Leistungsfähigkeit von Programmiersprachen. Dass er nun für eine minimal innovative Idee, die er in 4 Wochen umgesetzt hat, Milliarden kassiert, relativiert für mich alle Leistungen, die andere viel intelligentere Menschen vollbracht haben. Wo müsste auf diese Skala der Reichtum eines Einsteins oder eines Kants verbucht werden?

Da wir nun nicht davon ausgehen können, dass die Superreichen die Abhängigkeit ihrer Leistungen auch eingestehen, ist ein gesamtgesellschaftlicher Diskurs sinnvoll. Über Reichtum kann nur demokratisch entschieden werden.

Dabei ist es auch sehr rational, dass die Wirtschaft in der Weise argumentiert, dass sie höhere Besteuerungen ablehnen. Nach Luhmanns Systemhypothese ist es unmöglich, dass Wirtschaften prinzipiell ethisch entscheiden, da sie ethische Entscheidung nur instrumental treffen, das heißt sie entscheiden nach Profitabilität einer wirtschaftlichen Entscheidung. Das heißt: Natürlich hat die Wirtschaft ein Interesse an einer ethischen Entscheidungen, aber nur, wenn es sich kurzfristig, mittelfristig und manchmal auch langfristig anhand der Bilanzen refinanziert. Das Problem dabei ist, dass eine ethische Entscheidung nicht immer profitabel ist und genau in diesen Punkten hat die Wirtschaft wenig Interesse. Wirtschaften müssen daher reguliert werden.

Dass die Superreichen sich hier ins eigene Fleisch schneiden, hat mittlerweile auch Warren Buffet verstanden. Spiegel Online zitiert:

"Meine Freunde und ich wurden lange genug vom milliardärsfreundlichen Kongress verhätschelt. Es wird Zeit, dass unsere Regierung endlich die Lasten gerecht verteilt."
Und Buffet erkennt noch mehr im Hinblick auf die tatsächlich erbrachten Leistungen. Zwar trägt er ein unternehmerisches Risiko (das er bei seinem Vermögen bereits nicht mehr direkt fürchten muss), im Vergleich zum existentiellen Risiko der Armen und Mittelklasse ist dies aber nicht zu vergleichen.

"Während die Armen und die Mittelklasse für uns in Afghanistan kämpfen und viele Amerikaner sich mühen, um über die Runden zu kommen, bekommen wir Superreichen weiter unsere Steuererleichterungen"
Hinzu kommen mit Sicherheit die Risiken, die Arme im Hinblick auf ihre Gesundheit tragen, denn dort ist das amerikanische System so eingestellt, dass derjenige eine bessere Gesundheit hat, der auch mehr Geld besitzt.

Die Statistiken von Spiegel Online zeigen im Übrigen sehr deutlich, wie die Demokraten sich mit den Verschuldungen der Republikaner regelrecht abmühen müssen.http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-70917.html

Natürlich sehe ich weltweit einen Anstieg des Wohlstands, aber wie Ulrich Beck bereits feststellte, handelt es sich um Fahrstuhleffekte. Das heißt der Abstand zu den Reichen ist in ungerechtfertigter Form geblieben.


Was bisher geschah (November 2013)

Die NSA-Affäre leitet den Monat ein.

Niemand weiß, was Bespitzelung im Staat eigentlich bedeutet und wofür sie da ist, aber angeblich macht keiner so richtig mit und niemand weiß etwas so richtig, aber wir müssen es machen.

Snowden, der Entblößer von Amerikas Potenz, selbst sitzt in Moskau fest und sucht verzweifelt nach Asyl.

50 Prominente fordern derweil dem Asylantrag stattzugeben andere fordern den Nobelpreis.

Auf der anderen Seite geht es in die heiße Phase der Koalitionsgespräche, die wichtigsten Themen sind Autobahnmaut und Betreuungsgeld . Themen, die vor allem aus heißer Luft bestehen, aber der Stoff an dem Koalitionen zerbrechen.

Mittwoch, 16. Juli 2014

Billigfliegen im Stehen

Im Flugzeug stehen, so wie in überfüllten Bahnen am Morgen. Das wäre die Zukunft, wenn wir auch die Billigflieger derartig durchorganisieren. Da kommen wir auf 20 Prozent mehr Passagiere, die so die Himmel durchkreuzen könnten. (Studie)

"Sparfuchs Michael O'Leary, Chef von Ryanair, wollte das bereits vor zwei Jahren tun, wurde aber von einer Luftfahrtbehörde ausgebremst."

Natürlich gibt es hier Widerstände, denn sollen die Menschen wie in einem lebendigen Kegelspiel aufgestellt sein?
"Die Malaysier wiederum schlagen vor, die Fluggäste sollten sich doch gegen eine gepolsterte Rückenlehne pressen und sich mit Schultergurten daran fesseln." (Luftfahrtbehörde: Ohne Sitzgurte, keine Fliegen) 

Quelle: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/streit-um-die-armlehne-im-flugzeug-paperclip-und-stehklasse-a-968050.html